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 Katastrophe und Folgen

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BeitragThema: Katastrophe und Folgen   Katastrophe und Folgen EmptyDo Dez 10, 2009 8:42 pm

Nun ist es geschehen. Das, worauf alle Mutanten gewartet haben, ist eingetroffen. Der große Knall, vor dem die Schützer gewarnt und über den die Radikalen informiert wurden. Nun gilt es, den Schaden zu behebn, sich zu verstecken.
Ein Hochhaus, dessen Fassade in der Mitte fast komplett zerstört ist, ein leer gefegtes Stockwerk, Trümmer, die auf die Menschen nieder rasseln.
Was kann man tun? Neue Wendungen im Leben der Mutanten.

(Hier geht das RPG nahtlos weiter. Alle Gespräche des anderen Threads sind nahtlos fortzuführen, nur mit Bedacht auf die neuen Ereignisse.)
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Samuel

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BeitragThema: Re: Katastrophe und Folgen   Katastrophe und Folgen EmptyDo Dez 10, 2009 9:25 pm

Sein Hals schmerzte. Es war ja nicht so, dass er das nicht immer tat. Mal mehr, mal weniger. Aber im Moment war es wirklich schlimm. Am liebsten hätte er sich ein Halstuch darum gebunden – selbst wenn das nichts half – und sich in seiner Wohnung vergraben, einen Tag unter Schmerztabletten verträumt verbracht. So viele, dass er eigentlich nur dämmerte. Alles besser, als das. Aber dann hatte sein Handy klingeln müssen. Und nicht das normale, dass er ausschalten konnte, wenn es ihm wirklich nicht gut ging. Nein, es war sein Arbeitshandy. Für Notfälle jeder Art. Nur, dass dies kein Notfall von der Arbeit aus war. Radikale.
Am liebsten hätte Death laut geflucht. Doch stattdessen hatte er sich seine Schwarze Robe von der Gaderobe gezogen, ein paar Stiefel über die Beine, nur ein viertel der Schmerztabletten hinunter geschluckt, und unterwegs. Nicht nur der Hals tat weh, es war der gesamte Körper. Irgendwann in der U-Bahn hatte er sich einen Gehstock herbei geholt. Sitzplätze gab es sowieso keine.
Aus unerfindlichen Gründen, wurde seine Laune mitten in der Fahrt besser. Er vergaß sogar den Hals, die schmerzenden Glieder, einen Moment lang. Nur das sanfte Grinsen war auf sein sonst so ernstes Gesicht geschlichen, hielt sich dort fest. Hatten die Tabletten angeschlagen? Nein, das war es nicht. Außerdem schien er nicht der einzige zu sein, dem es so ging. Das ganze Bahnabteil grinste stumm vor sich hin. Gute Laune. Eine Seltenheit in dieser großen Stadt. Auf seinen Stock gestützt überstand er die gesamte Fahrt in die Nähe des besagten Hochhauses gut gelaunt.

Zu Fuß musste er den restlichen Weg gehen. Es war nicht lang. Doch mit schmerzenden Gliedern kaum zu ertragen. Death schlurfte mehr, als das er ging. Jeder einzelne Schritt fiel ihm schwer, jede Bewegung war von ungeheurer geistiger Anstrengung geprägt. Und doch ging er weiter. Selbst, während die gute Laune so langsam verging und nur die übliche Leere hinterließ, die für einen Schmerzanfall so typisch war. Death lehnte sich auf seinen Stock, schlurfte auf eine Art, die ein Zwischending zwischen Zombie und alter Mensch war durch die Straßen, bis er endlich am Ort des Chaoses ankam.
Ja, er schien tatsächlich zu spät zu sein. Beziehungsweise gerade richtig. Menschen liefen schreiend durch die Straßen, Trümmer fielen aus zerborstenen Fenstern zu Boden. Es regnete Scherben und Splitter. Und auf dem Vorplatz vor dem Gebäude flohen die Menschen. Großartig. Und dafür war er jetzt her gekommen? Was hätte er denn ändern können? Was hätte irgendeiner der Schützer hier tun können? Oder hatten sie gewusst, was vor sich ging, und hätten helfen können? Death, die Kapuze auf dem Kopf und auf seinen langen Stab gestützt und damit so gar nicht in das allgemeine Bild der schreienden und laufenden Menschen passend, stand da und beobachtete.
Oben im Fenster stand eine Gestalt. Brüllte etwas in die Menge hinunter. War sie diejenige, die das hier zu Verantworten hatte? Nun, es war wohl zu vermuten, denn sie gehörte zu den wenigen, die nicht in Panik geraten waren und herum rannten.
Erneut fiepste sein Handy. Diesmal mochte es wohl die Zentrale sein, die ihn zum Ort des Geschehens holen wollte. Er würde absagen müssen. Er war bereits hier. Und nicht als Retter. Aber auch nicht als Schützer. Am liebsten wäre er im Moment unter den Opfern, den denen wurde geholfen. Aber wer konnte Death schon groß helfen?
Er war krank.
Er war es immer gewesen.
Er würde es immer sein.
Er würde daran sterben.
Und so war es. Der große Mann straffte die Schultern, ging auf das zerstörte Gebäude zu und besah sich die Trümmerbrocken auf dem Boden. Der Regen hatte inzwischen aufgehört. Nun war es nur noch unheimlich still.

Ruhig kämpfte er gegen die fliehenden Massen an, und strich schließlich mit den Fingern über die zu Boden gefallenen Trümmer. Unter einigen waren Menschen vergraben, die sich nicht rechtzeitig hatten retten können.
Death nahm den Stab in die andere Hand, stützte sich weiter darauf und fasste mit der rechten Handfläche auf den Schutt. Konzentration. Der Trümmerblock verschwand, die Menschen darunter waren frei. Death humpelte weiter, zum nächsten Brocken, um dort die Prozedur zu wiederholen.


(Kommt kurz nach Pacem am Geschehen an / entfernt die Trümmer)
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Misha

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BeitragThema: Re: Katastrophe und Folgen   Katastrophe und Folgen EmptyDo Dez 10, 2009 10:27 pm

Um ihn herum war nur Apokalypse. Menschen schrien, es regnete Trümmer und die Erde wackelte.
Misha fluchte, sah nach oben, wo diese Mutantin gerade aus dem Fenster geschrien hatte.
Er fluchte erneut, tauchte in den Schatten ein, sprang in den Flur des Gebäudes. Ins Treppenhaus.
Hier trat er aus dem Schatten heraus und sah nach oben. Oben war es dunkel, die Beleuchtung war ausgefallen. Er trat wieder in den Schatten hinein, und sah sich oben.
Dann klebte er an der Decke. Er krabbelte ein wenig weiter, und liess sich auf den Treppenabsatz fallen. Beide Seiten des anliegenden Flurs waren weggebrochen, er sah nur ein Mädchen, dass langsam die Arme sinken liess. Eine Radikale!
Warum hatte sie nicht die Treppe nehmen können wie normale Menschen?
Was war sie, ein verdammter Avatar?
Warum hatte er die Schlampe nicht vorher bemerkt? Egal!
Er begann auf sie zuzulaufen. Immer schneller und schneller trommelten seine Beine auf den Boden.
50 Meter. 40. 30. ein letztes Mal beschleunigte er, und rannte weiter auf sie zu. zwanzig Meter. Zehn. Er sprang ab. Im Flug konzentrierte er sich auf dieses eine Lächeln. Wollte es auslöschen, dafür sorgen dass der zerbrochene Körper dieser Hure auf dem Asphalt aufschlug und zerquetscht wurde, so wie alle ihre armen Opfer.
Während sie näher kam stutze er.
Aufgrund ihres bösen Lächelns hatte er ihr restliches Gesicht nicht weiter angeschaut.
Warum musste sie auch so gut aussehen?


[oben im obersten Stock, versucht Serena zu töten]


Zuletzt von Misha am Sa Dez 12, 2009 9:13 pm bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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Pacem

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BeitragThema: Re: Katastrophe und Folgen   Katastrophe und Folgen EmptyDo Dez 10, 2009 10:40 pm

„MUTANT POWER! EIN GRUß VON UNS AN DIE MENSCHEN!“
Pacem hob den Kopf. Verdammt, es ging schon los! Er war zu spät!
Während um ihn her die Welt unterging konzentrierte er sich. Spürte.
Überraschung, Fassungslosigkeit, Angst. Das spürte er.
Und... Belustigung? Freudige Erwartung?
Er wandte seinen Kopf, und sah zwei Blonde Menschen, einen Kerl und eine Frau in der Nähe stehen und hämisch lachen. Das würde er ihnen noch anders beibringen.
Er kanalisierte all die Angst um sich herum, die Pein der unter den Trümmern begrabenen Opfer, und drückte sie ihnen gradewegs ins Gehirn. Jetzt musste er sich um die Menschen kümmern.
Mut; Das wollte er ihnen geben. Vertrauen. Aber sie durften auch nicht sehenden Auges in den Tod gehen. Also brauchten sie auch eine Alarmierung.
Ihr seid gewarnt. Aber ihr habt keine Angst vor den Radikalen. Ihr wisst, ihr seid stärker.

Er zog, drückte, beruhigte und wiegelte auf.
Dann fiel ihm ein Kerl auf, der ziemlich krank aussah, und sich anscheinend auf einen Trümmer stützen wollte. Ein Radikaler, der das Leid der Menschen noch verstärken wollte?
Aber dann verschwand das Hinderniss, und die nun befreiten Menschen krabbelten hastig davon. Beruhigung. Und dieser Mann, dem würde er helfen.
Du bist ein guter Kerl. Du wirst stark, fühlst keinen Schmerz. Keine Erschöpfung. Es geht dir so gut wie nie, aber du willst helfen. Du wirst nicht aufhören bis alle gerettet sind. Und ich werde dir helfen. Du wirst keine Probleme haben.

Er drückte wieder, spürte wie der Mann sich entspannte, hielt den Druck aufrecht und spürte wieder nach Radikalen. Ein Wenig Angst könnte nichts schaden.
Wenn dieser Vorfall in den Medien erscheinen sollte, sollten sie sagen dass die Menschen ruhig und selbstbewusst reagiert hatten, während die Verursacher dieses Chaos unter der Macht der Schützenden Mutanten zusammengebrochen waren. Und wenn er von einem Trümmer erschlagen würde, er würde sie für dass, was sie gerade getan hatten leiden lassen. Er fühlte tief in sich hinein, griff all seine Wut, und formte daraus einen einzigen stillen Aufschrei, den er auf sämtliche Wesen, die nicht mit wegrennen oder Helfen beschäftigt waren projizierte.


[Vor dem Gebäude auf der Treppe - versucht gerade Envy und Eva leiden zu lassen]


Zuletzt von Pacem am Do Dez 10, 2009 11:25 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Yela

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BeitragThema: Re: Katastrophe und Folgen   Katastrophe und Folgen EmptyDo Dez 10, 2009 11:22 pm

Chaos, Zerstörung, Leid. War es nicht genau das, was sie immer gewollt hatte. Nicht immer. Meistens. Sie erinnerte sich noch allzu genau an diese eine, verhängnisvolle Nacht. Sie war daran zerbrochen. Ihr altes ich. Das, was sie einmal ausgemacht hatte.
„WAS ZUR HÖLLE BIST DU?!“ Die Schreie hallten ihr nach wie vor in den Ohren. Noch immer kribbelte ihre Haut an den Stellen, an denen sie sich damals berührt hatten. Bis aus Versehen das Gerät ausgegangen war. Auf einmal war Yela nicht das kleine hübsche Mädchen mehr, das einem ein süßes Lächeln geschenkt hatte, und tiefe Blicke. Auf einmal war... das ein rotes Monster unter seinen Fingern. So zumindest hatte er sich benommen.
Nachdenklich betrachtete Yela das Armbanduhrenteil, das zu ihrem Verhängnis geworden war. Nein, eigentlich zu seinem. „RAUS! RAUS, WAS AUCH IMMER DU BIST!“ Ohne Erklärung. Ohne ihre Sachen. Halb nackt. Einfach vor die Tür gesetzt. Nur eines hatte sie seitdem im Sinn. Rache. Und die hatte sie bekommen. Wieder und wieder. Und er lebte in Angst und Schrecken. Selbst schuld.
Yela drehte an einem der Räder an der Uhr, ohne damit etwas zu bemerken. Es war eher eine Beschäftigung, um die Zeit herum zu bringen. Noch wirkte alles ruhig. Nun ja, Rage brauchte auch immer ein bisschen, um in Rage zu kommen. Ihr sollte es egal sein, sie hatte Zeit.

Ein Scheppern erklang. Nur hörbar für jene, die gewillt waren zuzuhören. Die wussten, was es bedeutete. Mit einem mal setzte sich Yela gerade hin, stierte hinunter zu dem anderem Gebäude, ließ die Beine weiter in der Luft baumeln und sich den Wind durch die Haare fahren.
Da! Schon wieder. Sie sah ein zittern um das Gebäude laufen. Rage war am arbeiten.
Großartig. Warum nur hatte sie sich kein Popcorn mitgenommen? Aber Schokolade hatte sie hier oben gebunkert, in dem Wissen, eine wunderbare Show geliefert zu bekommen. Und zur Hölle mit sämtlichen Action-streifen: Eine gute Show bekam sie. Hautnah.
Einige weniger Glassplitter schafften es bis zu ihrem Aussichtspunkt hinauf. In welch einem Film bekam man sowas geboten? Sie spürte die Erschütterungen selbst hier, auf dem anderen Gebäude. Herrlich.
Chaos.
Und dann stand Rage in den Fenstern, die wunderbare Rage, der Grund allen Übels. Perfekt inszeniert. Von ihrem Punkt aus konnte sie die Stimme der Freundin zwar nicht hören, doch das war egal. Sie kannte die Botschaft nur zu gut.
Und selbst jene, die sie nicht kannten, durfte sie wohl doch klar sein. Mutanten!
Dann wurde die Hand gehoben. Bereit zum Aufbruch. Yelas Instruktionen waren klar gegeben: Rage schnappen und raus. Verstecken, den lieben Gott einen alten Mann sein lassen, und den Rest des Tages Nachrichten schauen. Oder so was in der Art.

Die junge Frau stieß sich von dem Haus ab, auf dem sie saß, und stürzte in die Tiefe. Und weg war sie. Tauchte direkt neben Rage im zerstörten Haus auf. Keine Sekunde zu früh, wie es schien. Ein... Typ kam auf Rage zugesprungen, augenscheinlich ein Schützer, der die getöteten und verwundeten Menschen rächen wollte.
Nun, dazu war er wohl zu spät. Yela hatte sich bei Rage eingehackt, grinste dem Typen zuckersüß zu, winkte einmal, und verschwand mit einem Knall und einer Rauchwolke.

„Großartige Arbeit geleistet Rage.“

Sie standen wieder auf dem anderem Hochhaus, Yela warf einen Blick nach unten, wo die ersten Beschützer angefangen hatten zu arbeiten. Zu Schützen. Ha! Das sie nicht lachte! Sie waren zu spät. Allesamt waren sie zu spät. Das Mädchen wandte sich von dem Abgrund ab und zog die Schokolade aus ihrem Versteck hervor, um diese der Freundin in die Hand zu drücken. Ein bisschen Beruhigung, ein bisschen Belohnung, ein bisschen den gelungenen Anschlag feiern.

„Da, iss ein bisschen war, und dann sind wir auch schon wieder weg hier und machen uns einen schönen Tag, was hältst du davon?“


.•●(Auf einem benachtbartem Hochhaus - gibt Rage, diesie eben rausgezogen hat eine Tafel Schokolade)
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Venom

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BeitragThema: Re: Katastrophe und Folgen   Katastrophe und Folgen EmptySa Dez 12, 2009 2:49 pm

Was war das für eine Nacht? Bradley war am Abend zuvor mit Bruce, Tommy, Amanda und Peter unterwegs. Er verabscheute die Menschen, doch es ging nichts über ein gutes Training. Sie waren seine Trainingspartner und sie wussten nicht, dass er ein Mutant war.

Es fing an als ein Scherz. Sie waren angesäuselt. Nicht betrunken. Nur etwas, naja, ziemlich angeheitert. Genug, um die alltäglichen Barrieren etwas zu öffnen.

Der Pinkel-Wettbewerb war nicht Bradleys Idee gewesen, aber als er sah, dass Bruce teilnehmen würde, konnte er nicht anders, er musste mitmachen. Bruce war gut ausgerüstet, aber Bradley hatte die bessere Technik, da war er sicher. Leider hatte er vergessen, seinen Blutalkohol mit einzukalkulieren, und als der Wettbewerb gelaufen war, war er wahrhaftig im wörtlichen Sinne "angepisst".

Das Letzte, woran er sich erinnere, war Amandas Blick, bevor sie sich die Hand vor die Augen klatschte und seufzte. Dann hörte er so etwas wie ein schallendes Lachen... er war sich nicht sicher. Von Zeit zu Zeit sah Brad auch kleine Ausschnitte einer Prügelei vor sich... dann eine Polonaise... aber er WUSSTE, dass er eine andere Hose anhatte, als er an diesem Abend sein Haus verlassen hatte. Ach ja. Der Pinkel-Wettbewerb.

Und jetzt hatte er die Mutter aller Kater. Brad lag auf dem Fußboden neben seinem Bett, trug die Hose von irgendjemand anderem, sein T-Shirt lag auf dem Kleiderschrank und seine Schuhe... hatte er noch an. Langsam registrierte er, dass ihm kalt war. Er glaubte nicht, dass er bereits imstande war, sich aufzurichten, also zog er unkoordiniert an einer Ecke des Lakens, das von seinem Bett herunterhing. Allein das leise Knistern des Stoffes rief einen stechenden Schmerz in seinem Kopf hervor. Und das verdammte Laken bewegte sich nicht! Er zog fester und mit einem Ruck löste es sich und landete mit einem dumpfen Knall auf ihm. Erst als Bradley wieder atmen konnte, registrierte er langsam, dass nicht das Laken ihm die Luft abgedrückt hatte, als es auf ihn gefallen war. Er musste sich bewusst ins Gedächtnis rufen, dass Bettlaken keine 60 kg wogen.

Brad versuchte sich ächzend unter dem Gewicht hervorzugraben und schmiss das Bettlaken in eine Ecke des Zimmers. Dann richtete er sich auf. Heute.. Heute war Samstag. Bradley erinnerte sich. Heute hatten die Radikalen vor eine kleine „Party“ bei dem Bürogebäude in der Stadt zu veranstalten. Erst mal musste er diese dreckigen Klammotten loswerden. Er zog sie also aus und ging zum Kleiderschrank, um sich etwas Neues anzuziehen. Eine schwarze Hose, ein schwarzes T-Shirt, die schwarze Lederjacke und schwarze Schuhe. Fertig. Wie spät es wohl war? Ein Blick auf die Uhr erschreckte ihn. Es war schon spät.

Also verlies Bradley seine Wohnung und machte sich auf den Weg zum Bürogebäude. Auf dem Weg dorthin blieb vor einem großen Tor stehen, er sah auf. Er stand vor dem Friedhof. Heute war der Tag. Der Tag an dem die Menschen fliehen würden. Fliehen und sterben. Und auch die Schützer würde sterben. Das heißt, falls alles korrekt verlaufen würde.

Bradley lief weiter. Es war schon ziemlich spät. Die anderen waren mit Sicherheit schon dort. Ein Plötzlicher lauter Knall verriet, dass die Party begonnen hatte. Je näher Brad dem Zielort kam, desto mehr Mutanten spürte er. Eine richtige Versammlung fand dort statt. Dort angekommen sah er ein Hochhaus, dessen Fassade in der Mitte fast komplett zerstört war.
Alleine seine Anwesenheit bewirkte großes. Die Fähigkeiten aller Mutanten in einem ungefähren Umkreis von 50 Metern wurden neutralisiert. Um nicht entdeckt zu werden ging er in eine Gasse auf der anderen Straßenseite.


(In einer Gasse, auf der anderen Straßenseite – Somit wurden die Fähigkeiten aller Mutanten im Umkreis neutralisiert)
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Cyrill

Cyrill


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BeitragThema: Re: Katastrophe und Folgen   Katastrophe und Folgen EmptySa Dez 12, 2009 5:03 pm

Ein kleiner Hund zuckte zusammen.
Manchmal, wenn er nichts Besseres zu tun hatte, stiftete er von sich aus Ärger an. Ab und an kleine Sachen, öfter auch mal größere Aktionen. Verletzt wurde selten jemand, zumindest nicht bei seinen Projekten, die aus purer Langeweile entstanden waren.
Dann mochte er es, zunächst etwas anzustellen, um sich dann wie unbeteiligt am Tatort herumzubewegen und sich herzlich darüber zu amüsieren, wie aufgeregt die Menschen reagierten.
Bisher hatte man noch nicht herausgefunden, wer hinter dem Spuk steckte, der sich dann und wann am helllichten Tage ereignete.
Dröge sah der junge Mann dem kleinen Tier hinterher, dessen kurz geschorenes Fell sich aufgestellt hätte, wäre es möglich gewesen. Aber er wusste, dass es sich fürchtete, denn er spürte förmlich die Gänsehaut, die den Nacken des Hundes überzog. Er kräuselte die Lippen zu einem Lächeln. Jenes wurde unterbrochen, als durch den vergleichsweise ruhigen Klang der Beats in seinem Kopf ein lautes Krachen drang.
Langsam drehte er sich um und zog die Kopfhörer halb von seiner Mütze. Interessant.
Irgendwo weiter die Straße herein musste irgendwas geschehen sein.
Bombenexplosion? Flugzeugeinsturz? Sommerschlussverkauf?

Seine Kiefermuskeln spannten sich, und er blickte ruhig dorthin, wo Bauteile aus einem Haus hinabstürzten. Menschen liefen durcheinander, einige von dem Gebäude fort, Schaulustige hin. Seine Augenbrauen zogen sich leicht zusammen, sodass er leicht beleidigt aussah, recht skeptisch. Hatten diese Kerle, die sich Radikale nannten, etwas angestellt?
Da er im Gegensatz zu allen anderen uninformiert war, konnte er es nicht genau sagen. Im Grunde hatte er auch keine Zeit für so etwas, denn er hatte schließlich Aufgaben zu erledigen – aber jemand, der sich selten an Regeln hielt, konnte auch hier mal eine Ausnahme machen. Eben noch wollte er ja Abwechslung haben – da konnte er jetzt wenigstens einmal nachsehen, was geschehen war.
Ein Kribbeln fuhr seine Kehle hoch und er gab ein zaghaftes Knurren von sich, während sich wieder ein schiefes, undefinierbares Lächeln auf seinen Mund legte. Er schob sich die Hörer wieder richtig über die Ohren, lauschte dem aggressiven Klang Adam Gontirs und schob sich die Hände in die Hosentaschen und ging ruhig auf die andere Straßenseite, um von dort aus zu dem Bürogebäude zu gelangen und sich alles mal genau anzusehen.

Dass die Kräfte der Meisten Mutanten für einen Moment außer Kraft gesetzt wurden, beeinflusste ihn nicht, da er sich zum Zeitpunkt des Neutralisieren noch zu weit weg befand. Jetzt, da er näher kam zog er interessiert die Augenbrauen hoch und runzelte leicht die Stirn. Wie derb.
Wer machte denn so etwas Schreckliches? So etwas schrecklich Offenbares?
Darüber konnte er nur den Kopf schütteln. Seit wann waren sie so grobmotorisch geworden? Er empfand es als Beleidigung, dass sie nichts Hinterhältigeres geplant hatten, jene, die man Radikale nannten. Denen er rein vom Denken her angehört hätte – von seiner Weltanschauung nach. Aber das hier?
Der Mann empfand es schlichtweg als eine unschöne Aktion. Er liebte es, wenn man Hinterhältig handelte. So aber wusste jeder zügig, von wem das ganze angestiftet wurde, und er wettete darauf, dass viele der Bösen sich noch am Platz aufhalten würden – dementsprechend würden auch viele Schützer in der Gegend sein. Leichte Beute war hier niemand, dessen war er sich sicher, dennoch kritisierte er alles, da man sich so zu leicht direkt miteinander konfrontierte. Gefährlich – und das meinte jemand, den eigentlich jedes Risiko reizte.
Vielleicht passte ihm das nicht, weil er nichts davon gewusst hatte. Wieso hatte man ihn ausgespart? Irgendwer hatte auf jeden Fall seine Nummer – es war eine Unverschämtheit.

Cyrill stand da, die Hände in den Taschen, Musik am Hören und guckte von der gegenüberliegenden Straßenseite seelenruhig hoch. Immer noch fielen Bruchstücke ab, aber das störte ihn nicht, da sie ihn nicht erreichen würden.

Dumme Kindermenschen, die das Ganze organisiert hatten.


[Gegenüber von dem Gebäude, guckt hoch | Alleine]
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Caleb

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BeitragThema: Re: Katastrophe und Folgen   Katastrophe und Folgen EmptySa Dez 12, 2009 7:56 pm

Kleine fleißige Ameisen, laufen herum, arbeiten und arbeiten und arbeiten. Was für Idioten. Sie hatten ja keine Ahnung, was gleich passieren würde. Hatten keine Ahnung, welche Bedrohung auf sie wartete. Sie gingen in das Gebäude, fuhren hinauf und warteten dort auf ihren Boss, die Sekretärin oder was auch immer, ohne zu ahnen, dass der große Knall folgen würde. Wenn es ein Knall war. Was aber sonst? Es musste etwas Auffälliges sein. Was sollten die Radikalen mit etwas Kleinem anfangen? Ein aus dem Fenster springender Kerl, ein Auto, das in das unterste Stockwerk raste - Kleinkram, Kinderkram. Absolut unnütz. Was bewegte das denn?
Darum ging es ja den meisten der Radikalen - um Bewegung in den Köpfen der Menschen und Mutanten. Darum, den Menschen Angst zu machen, ihren Hass ein wenig zu entflammen und die Mutanten in die eigenen Reihen zu treiben. Eine recht sinnlose Arbeit bis jetzt. Hatten sie es bisher geschafft, auch nur einen Schützer von ihren Gedanken zu überzeugen? Er wusste es nicht genau, denn er hielt sich von den meisten Radikalen fern. Nur zu wenigen hatte er Kontakt. Sie waren einfach alle zum kotzen, so wie der Rest der Mutanten auch. Aber man durfte sich nicht von allen abschotten. Irgendwoher musste man ja die Infos bekommen, wo demnächst eine Party steigen würde. So wie heute. Guter, braver Caleb, hatte die Info bekommen und freute sich nun diebisch darauf, dass etwas passierte.
Auch, wenn das warten hießt
Und er war gut im warten.

Das herbeigesehnte Krachen kam. Sofort hob er den Blick und sah, wie Dinge aus einem Fenster flogen. Seine Lippen zogen sich zu einem Grinsen. Was rieselte denn da hinunter wie Schnee? Feine Glassplitter, grobe Tische und unförmige Menschen, die allesamt auf dem Boden aufschlagen und zerbrachen, jedes dieser Dinge mit einem anderen Knirschen. Glas hatte einen anderen Ton als beispielsweise Holz oder Knochen. Wobei für ihn das Kracken von Knochen besser klang. Viel besser. Er hörte es ausgesprochen gerne. Fast war es wie Musik, schöne, schreckliche und grausame Musik. Besser als das, was kleine Mädchen hörten.
Ein Mädchen erschien oben in dem zerstörten Fenster und rief etwas. Finster knurrte er in sich hinein. Au fein, super. Es wusste doch sowieso jeder, was hier abging, oder? Zur Hölle noch mal, warum musste sie das rumgrölen? Auch wenn jetzt klar war, dass sich hier noch einige andere Mutanten aufhielten, Schützer und Radikale. Er konnte sie sehen, konnte einen Kerl erkennen, der die Trümmer einfach verschwinden ließ. Wie nett. Und er sah ein bekanntes Gesicht. Ein Radikaler, der sich Venom schimpfte. Caleb verzog das Gesicht und setzte sich in Bewegung. Er wollte auf keinen Fall zu Nahe an den Kerl heran. Der Idiot setzte seine eigenen Leute lahm. Und sow3as wollte zu den Radikalen gehören? Wie gut, dass Caleb weit genug weg war und auch sonst nicht über besonders großartige Fähigkeiten verfügte. Na schön, er legte viel Wert auf seine geschärften Sinne. Aber das andere, dass er den Tod anderer sehen konnte, das war jetzt nicht wirklich großartig. Auch, wenn man anderen damit eine Heiden Angst einjagen konnte. So viel, dass sie zu weinen begannen.

Das Grinsen wurde breiter, als er etwas erkannte, das perfekt zum Stichwort „Angst“ passte. Wen haben wir denn da, dachte er zu sich selbst und hatte nun ein Ziel. Nicht dumm in der Gegend rumlaufen, sondern mit zusammen gezogenen Schultern, die Kapuze tief in das Gesicht gezogen und die Hände immer noch in den Hosentaschen vergraben, so wanderte auf Cyrill zu, der ungefähr in der selben Position dastand, wie Caleb, als dieser sich neben seinen Freund stellte.
Er legte den Kopf leicht in den Nacken und starrte zu den Ereignissen dort oben hoch. Das Mädchen war bereits verschwunden. Gut. Leider war sie nicht runter gefallen. Aber weg war auch schön.
Langsam drehte Caleb den Kopf zu Cyrill. Er sah die Kabel der Kopfhörer aus dessen Mütze hervorgucken und sparte sich deswegen die unnützen Worte, bewegte den Kopf nur zu einem leichten Nicken. Sie waren beide gleich groß. Eine wahre Pracht, jemandem direkt in die Augen sehen zu können und nicht immer nach unten sehen zu müssen. Winzlinge.


(Guckt zum Gebäude hoch || steht neben Cyrill)
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Amara

Amara


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BeitragThema: Re: Katastrophe und Folgen   Katastrophe und Folgen EmptySa Dez 12, 2009 8:27 pm

Das Atmen fiel ihr jedes Mal schwer, nachdem sie ihre Kräfte benutzt hatte. Es war nicht leicht, jemandem Angst zu machen. Sie tat es auch nicht sonderlich gern. Ehe sie ihre Kräfte einsetzte, musste schon viel passiert sein. Ihre harten Worte mussten an der Person abprallen. Oder man musste sie wirklich wüst beschimpfen. Heute war einfach alles zu viel gewesen. Früh aufstehen, bedroht werden und dann auch noch angefasst. Jeder hatte mal seine kleinen Phasen, in denen die Beherrschung schwer zu halten war, in denen ein falsches Wort reichte, um einen explodieren zu lassen. Schuld setzte sich wie ein kleiner Dämon auf ihre Schulter und piesackte sie mit einem Dreizack.
Das Mädchen sackte zu Boden. Amara blickte zu ihr hinunter und schluckte. Verdammt, jetzt fühlte sie sich natürlich schlecht! Sie hätte nicht so forsch reagieren dürfen. So ein Mist, das Mädchen schien ja wirklich mehr abbekommen zu haben, als Amara gewollt hatte. Sie flüsterte einen Namen.
Amara erstarrte. Und fühlte, wie auch Seth sich anspannte. Kannten die Beiden sich? Woher sonst kannte das Mädchen Seths Namen? Den anderen Namen, wohlgemerkt. Der Schulddämon verpuffte auf der Stelle. Seth zog Amara dichter an sich, doch er schien es kaum zu merken, so wie er die andere anstarrte. Ja, verflucht, er starrte sie wirklich an. Nur das andere Mädchen. Amara biss die Zähne zusammen und sah ebenfalls zu dem Mädchen hinunter. Dieses hatte die Augen geschlossen und sich mit den Händen auf der Straße abgestützt. Auf einmal war es Amara egal, dass es der anderen schlecht ging. Sie starrte nur auf die am Boden Hockende, irgendwie emotionslos. Als Seth sprach, fragte, was sie gesagt hatte, schnaubte Amara nur und machte sich von ihm los. Sie wischte sich das Haar aus dem Gesicht, drehte sich zu Seth und wollte schon etwas sagen, ihn vielleicht beschimpfen oder so, da knallte es. Und neben ihnen zerschellte etwas auf der Straße.
Mit einem leisen Aufschrei sprang Amara zur Seite. Gott sei Dank, die Trümmer hatten sie nicht getroffen und Seth auch nicht. Was mit der anderen war - das war egal. Amara hätte die Fähigkeiten noch ein bisschen länger wirken lassen sollen. Sie hob den Blick von den Beiden und sah zum Gebäude.
Oh heilige Scheiße. Da schien ja ein rechter Wirbelsturm zu wüten. Ein Mädchen erschien, rief die Parole der Radikalen. Amara kniff die Augen zusammen und ballte die Fäuste. Na super, das konnte ja was werden. Ein hektischer Blick hin und her. Die Menschen strömten weg vom Haus, einige jedoch hin. Vielleicht um zu helfen, vielleicht nur, um zu gaffen. Egal. Auch Amara setzte sich in Bewegung, ohne Seth und seine neue Freundin noch eines weiteren Blickes zu würdigen. Sollten sie sich doch amüsieren, so gut wie sie sich kannten. Vielleicht war sie ja eine Exfreundin. Ja, und er starrte sie an, weil er immer noch auf sie stand. Man, konnte der Tag noch beschissener werden?
Ihre Schritte wurden immer schneller und wütender, während sie sich durch die Trümmer wand und hier und da einem Menschen auf die Beine half, der vor Angst zusammen gesunken war.

Keine Sorge, es werden gleich Rettungskräfte kommen, da bin ich ganz sicher.

Schnell diese Worte gemurmelt und weiter gestapft, auf der Suche nach etwas oder jemandem, mit dem sie sich beschäftigen konnte, während Seth sich um seine Neue Alte Liebe kümmerte. Mistkerl. Vielleicht sollte sie auch einen ihrer Verflossenen…
Ach man, das war wirklich nicht der richtige Zeitpunkt. Menschen starben, waren verletzt oder was auch immer. Amara rümpfte die Nase und stemmte die Hände in die Hüfte. Inmitten der Masse, inmitten der Trümmer stand sie da und starrte umher. Außer in die Richtung, in der sie Seth und die andere zurück gelassen hatte. Sollte die Beiden doch ein Trümmerteil treffen.


(Steht mitten im Geschehen herum // Alleine)
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Serena

Serena


Schriftfarbe : #A8C831
Spitzname : Rage

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BeitragThema: Re: Katastrophe und Folgen   Katastrophe und Folgen EmptySa Dez 12, 2009 9:00 pm

Musste, ja, musste war viel mehr als sollte. Schließlich tat sich vor ihr ein Abgrund auf, den sie erst jetzt bemerkte, wo ihre Kräfte nachließen. Unwillkürlich klammerte sie sich an einen Fensterrahmen, der noch fest verankert war und nicht mit allem anderen in die Tiefe gerissen worden war. Oh heilige Maria Mutter Gottes. Wie tief mochte es wohl sein? Wie ein Kaninchen starrte sie hinunter. Auf einmal wurde ihr schlecht. Warum bekam sie sowas nie mit, wenn sie ihre Kräfte benutzte? Dann konnte sie runtergucken und dumme Parolen brüllen. Aber sobald es vorbei war, erinnerte sie sich an ihre Höhenangst und war nur noch ein verschrecktes, kleines Mädchen. Und sie hasste es, dieses Mädchen zu sein. Sie war lieber eine junge Frau, die einfach das tat, was sie eben tun wollte. Wozu sie gerade Lust hatte. Und im Moment hätte sie zu nichts weniger Lust, als sich vor Angst fast in die Hosen zu machen.
Ein Geräusch ließ sie den Kopf drehen. Da stand jemand. Seltsam, waren nicht alle von ihren Schockwellen weggefegt worden? Gegen eine Wand geklatscht wie eine Mücke, die mit der Zeitung verprügelt wurde? Oder aus dem Fenster geschleudert? Offenbar nicht. Langsam und nur mit sehr viel Aufbäumen ihres Willens, ließ die den Fensterrahmen los und drehte sich zu dem Kerl um. Spontan kam ihr das Bild eines Bodybuilders in den Sinn, dann das eines Bären. Der Kerl war riesig. Und muskulös. Schwarze Haare. Und er sah nicht sonderlich freundlich aus. Im Gegenteil, er sah eher so aus, als würde er ihr am liebsten den Kopf abreißen.
Ein Schützer? Oh ja, das da musste einer der Kuschelmutanten sein. Rage hob die Augenbrauen, dann zuckte sie zusammen. Der Kerl rannte auf sie zu! Er rannte wirklich auf sie zu. Schneller und schneller wurde er, kam immer näher. Wenn Yela nicht bald auftauchte, dann würde der Kerl sie mitreißen, in die Tiefe. Sie würde auf dem Boden aufprallen und ihre gesamten Innereien würden sich über den Asphalt ergießen. Dort drüben der Dickdarm, da vorne das Gehirn in einer schleimigen grauen Masse. Wollte sie das?
Panik erfasste sie. War es zu spät, jetzt mit dem Beten anzufangen? Rage starrte zu dem Mann, der weiter auf sie zu rannte und begann leise zu murmeln.

Vater unser der du bist im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe.

Die letzten Worte wurden immer lauter und drängender. Dann hörte sie einen Knall, im selben Moment, da er Kerl einen Sprung machte. Sie spürte Yela neben sich, wie sich ihre Freundin bei ihr einhakte und mit ihr verschwand.
Einen Augenblick später tauchten sie mit einem weiteren Knall auf einem anderen Hochhaus auf. Rage sackte sofort zu Boden, die Knie waren nur noch Wackelpudding. Sie ließ sich ganz nach hinten sinken, bis sie auf dem Dach lag. Mit einem Ärmel bedeckte sie die schweißnasse Stirn. Großartige Arbeit? Scheiße nein, sie war beinahe erwischt worden! Der Kerl hatte sie beinahe getötet!

Vater unser, dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Sie atmete heftig aus und setzte sich dann wieder auf. Mit einer Hand strich sie sich das Haar aus der Stirn und schielte zu Yela auf, setzte ein leichtes Grinsen in ihr Gesicht. Da kam es, das Adrenalin. Peitschte durch ihren Körper und ließ ihr Grinsen schon fast überdreht wirken. Ihre Pupillen waren geweitet, als hätte sie Drogen genommen, und in ihrem Kopf rauschte das Blut. Heiß und schnell brannte es in ihren Venen. Was sie jetzt brauchte war…
Sie quiekte laut auf und riss Yela die Schokolade förmlich aus den Händen.

Schoooki“, stöhnte sie, „Yela, wenn ich nicht gerade Gott die ewige Treue geschworen hätte, dann wärst du jetzt auf ewig meine Heilige, das sage ich dir, mein Engelchen.

Sie brach die Schokolade einmal in der Mitte durch und schob sich dann drei Stücke auf einmal in den Mund, ließ sie auf der Zunge zergehen. Herrlich. Der Zucker tat sowas von gut, unglaublich gut. Sie war eben eine Nachkatze. Mit Schokolade oder Bonbons konnte man sie über all hinlocken. Ihre Eltern hatten früher immer Angst gehabt, dass irgendein Vergewaltiger das heraus bekam. Rage wäre mit Sicherheit mitgegangen. Nein, nicht Rage sondern Serena. Ihr richtiger Name, ihr altes Ich. Jetzt war sie einfach nur noch Rage die Mutantin. Die kleine Energetin, die Hochhäuser zerdeppern konnte. Bumm und Zack machen konnte. Heute hatte sie Glück gehabt. Wenn ihre Fähigkeiten auch nur eine Minute, einige Sekunden länger angedauert hätten, dann hätte der bärenartige Kerl sie auf jeden Fall erwischt und zu Brei verarbeitet. Dann wäre sie jetzt im Himmel, oder in der Hölle, und würde ihren Eltern begegnen. Würg.
Sie schluckte die Schokolade hinunter und stand zittrig auf, straffte die Schultern und nickte leicht.

Lass uns nach Hause und den ganzen Tag Glücksbärchis gucken, ja? Mir ist nach etwas softem. Meinetwegen auch die Teletubbies. Irgendwas leichtes, sachtes. Ja?


(Auf einem anderen Hochhaus xx Bei Yela)
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Seth

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BeitragThema: Re: Katastrophe und Folgen   Katastrophe und Folgen EmptySo Dez 13, 2009 3:46 pm

Was zur Hölle war denn jetzt auf einmal los? Hatte er zu wenig geschlafen, oder warum spielte die Welt mit einem Male verrückt? Das Mädchen, dass seinen Namen genannt hatte, war auf den Boden gesunken, Amara machte sich von ihm los, schien auf einmal sehr angenervt zu sein. Gut, ersteres verstand er ja sogar noch. Kaum jemand, der mal mit Amara in diese Art von Kontakt getreten war, nahm das auf die leichte Schulter. Aber was zur Hölle war denn jetzt mit Amara selbst los? Sie sah so aus, als würde sie ihm etwas sagen wollen, da begann der Anschlag der Radikalen. Wie sonst konnte man es erklären, dass es auf einmal Schutt regnete? Und davon nicht zu wenig? Amara sprang weg, Seth ebenfalls. Und das Mädchen schien Glück gehabt zu haben. Der Blick zum Gebäude nach oben schien seinen ersten Gedanken zu bestätigen. Verdammt, wie hatten sie HIER irgendwas dagegen anstellen sollen? Vielleicht, wenn sie gewusst hatten, was geschehen würde. Aber doch ganz sicher nicht einfach einmal so. Wer rechnete schon mit ... mit so etwas?
Als er den Blick wieder senkte war Amara weg. Einfach so aus seinem Blickfeld verschwunden.

„AMARA?“

Doch sein Ruf war zu leise, das allgemeine Getöse zu laut, als dass sie ihn hätte hören können. Verdammt. Hatte sich mit einem Mal die Welt gegen ihn verschworen, oder was sollte dieser Scheiß?
Das Mädchen, wohl noch immer in ihren Alpträumen gefangen, schien indes kaum etwas mitbekommen zu haben. Auch nicht von der sich Nahenden Gefahr.
Seiner Freundin nachrennen? Dieses Mädchen wenigstens dazu bekommen, aufzustehen, um nicht von Trümmern getroffen oder von den panischen Menschen nieder getrampelt zu werden? Seth war hin und her gerissen. Doch die Entscheidung wurde ihm vom nächsten Trümmerstück abgenommen, das in ihre Nähe flog. Seth schnappte das fremde Mädchen am Kragen, zog sie äußerst unsanft auf die Beine und zog sie mit sich zusammen weg von der Gefahrenstelle. Splitter flogen durch die Luft, rissen Haut und Kleidung auf, doch mehr geschah auch nicht.
Und Amara? Wo war sie? Die Hand hielt er weiterhin an der Kleidung des Mädchens, während er suchend den Blick über die Menge schweifen ließ.

Nichts. Niemand. Nichts, dass ihm zeigen konnte, dass Amara da war. War sie vielleicht doch von einem Trümmerbrocken getroffen worden? Die Angst floss langsam durch seinen Magen, schnürte ihm die ausgetrocknete Kehle zu. Amara.
Nein, sie würde sich nicht einfach so treffen lassen. Würde nicht so dumm sein. Und wenn sie es nicht mitbekam? Noch immer flogen Trümmerteile. Jedes einzelne eine Gefahr. Blitze zuckten um Seths Hand herum. Nein.
Der Regen hörte auf. Er brauchte keine Angst zu haben, doch nach wie vor keine Spur von der Freundin. Scheiße!
Scheiße, scheiße, scheiße, scheiße, scheiße!
Seth kniff die Augen zusammen, presste sich die Hand, mit der er das Mädchen festhgehalten hatte auf die Strin, versuchte sich zu beruhigen. Er konnte nicht weg. Nicht bevor er wusste, wer dieses Mädchen war, welchen Garet sie meinte. Das war bei weitem kein weit verbreiteter Name.
Himmel hilf!
Nein, er musste es drauf ankommen lassen. Sollte dies hier wirklich Darja sein – nochmal ein prüfender Blick auf das schwarze Haar, die helle Haut, die violetten Augen. Ein Schal um den Hals, der jedoch durch die ruppige Behandlung verrutscht war und eine Narbe zu zeigen schien. Vorhin hatte er nur gestarrt, weil er überrascht gewesen war, seinen Namen gehört zu haben. Aber nun sah er sie wirklich an. Sah seine kleine Schwester vor sich. Das Kleine Mädchen, dass Decken gebracht hatte.

„Darja?“

Warum musste er sie ausgerechnet jetzt wieder treffen, wo anscheinend alles schief lief? War sie es wirklich? Nein, keine Gedanken verlieren. Er wandte den Blick von ihr ab, schüttelte den Kopf.

„Sorry.“

Und weg war er. Inzwischen hatte sich die Menge weitestgehend zerstreut, sodass er einfach hindurch kam. Egal ob das eben Darja gewesen war oder nicht, oder was auch immer. Darja war Vergangenheit. Aber wenn er jetzt Amara verlor, aus welchen Gründen auch immer das nun schon wieder sein konnte, dann würde er sich das nicht verzeihen können.
Die einzigen, die jetzt hier noch zu sehen waren, waren entweder Mutanten oder Schaulustige. Oder schaulustige Mutanten. Allerdings sah er sich gerade als keins von beidem. Momentan suchte er vor allem Amara, um mit ihr zu reden.


(irrt über den Vorplatz - sucht Amara)
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Venom

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BeitragThema: Re: Katastrophe und Folgen   Katastrophe und Folgen EmptySo Dez 13, 2009 6:35 pm

Bradley wollte sich hier nicht länger verstecken. Hier in dieser dreckigen Gasse. Es gab hier eine Menge Mutanten. Darunter sicherlich auch viele Schützer. Würde Brad einem begegnen würde es sicher zu einem spannendem Kampf kommen. Er trat auf die Straße und atmete die Luft ein. Dann setzte er sich in Bewegung. Er kam dem Vorplatz des Gebäudes näher. Ja… hier waren viele Mutanten. Und ganz in seiner Nähe spürte er einen. Jeh weiter Bradley ging, desto näher kam er diesem Mutanten. War es ein Schützer oder ein Radikaler? Gespannt blickte er sich um. Sofort fiel sein Blick auf einen großen, auffälligen Mann. Dieser Mann schien etwas zu suchen. Und er war ganz klar ein Mutant. Dieses Gesicht kam Bradley nicht bekannt vor. Es musste sich also um einen Schützer handeln.

Der Typ schien unvorsichtig zu sein. Eine Regel im Kampfort hieß: Erwarte das unerwartete! Egal was für Fähigkeiten er hatte, jetzt waren sie eh wirkungslos. Bradley rannte auf ihn zu, sprang nach Vorne und verpasste in einen Tritt in den Magen. Dieser flog dann auf den Boden. Nun griff Brad in seine Jackentasche und holte zwei Paar Boxsackhandschuhe zum Vorschein. Ein Paar für sich und das Andere warf er dem anderen Mutanten in den Schoß. Dann zog er sich die Jacke aus und die Handschuhe an.

„Hör zu. Hier wird dich eh keiner gehen lassen bevor du nicht kämpfst… Versuch mich K.O. zu schlagen, egal wie. Aber keine unfairen Tricks.“

Außerdem schlug Bradley einen Deal vor. Der Gewinner würde einen Gefallen beim Verlierer frei haben.


(Auf dem Vorplatz – will mit Seth einen fairen Kampf)
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Misha

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BeitragThema: Re: Katastrophe und Folgen   Katastrophe und Folgen EmptySo Dez 13, 2009 10:46 pm

Wamm!
Weg war sie. Und da, wo sie eben noch gestanden hatte, war jetzt... Nichts!
Misha versuchte zu bremsen, bemerkte dann aber dass er dann erst Recht sterben würde.
Deswegen drückte er sich noch einmal extra ab, und sprang dann mit voller Wucht aus dem Fenster.
Mit schnellen Beinbewegungen versuchte er, in das Gebäude auf der anderen Strassenseite zu springen. Er brach durch das Fenster, schnitt sich dabei das Gesicht und die Arme auf, rollte sich ab und schlidderte dann quer durch den Raum gegen die Wand.
Er rieb sich den Kopf. Der tat jetzt wohl für eine Weile weh.
Dann stand er auf, untersuchte kurz seinen Körper auf Verletzungen, fand, dass nichts ernstzunehmendes dabei sei, und suchte sich das nächste Treppenhaus.
Dort lief er nach unten, es würde wohl einiges wegzuräumen geben.
Und da konnte er doch nicht fehlen. Er seufzte, warum war er eute nur aufgestanden.
Er hätte sich das wirklich sparen sollen.
Er lief wieder schneller, sprang fast die Treppen hinunter.
Auf einmal brache seine Geschwindigkeit ab, er kam aus dem Tritt, flog um die Ecke und stolperte über einen Treppenabsatz.
Mit dem Gesicht voran rutschte er die Stufen herab, sah dann auf und sah, dass es das letzte Stockwerk gewesen war.
Vor ihm lag die Tür. Er rieb den Kopf hin und her. Dass sowas auch ausgerechnet immer ihm passieren musste.
Dan stand er wieder auf,liess die Schultern und den Kopf kreisen, und streckte dann seinen Rücken.
Anhand der zahlreichen Knacks liess sich feststellen, dass zwar einiges wieder an die richtige Stelle sprang, aber nichts durchgebrochen war.
Also war er noch fähig weiterzumachen.
Er ging hinaus auf die Strasse, und wurde kurz darauf von einem wegrennenden Menschen angerempelt. Allmählich wurde der Platz leerer, und er sah sich um.
Auf der Treppe des Gebäudes, wo das Attentat stattgefunden hatte, saß ein Kerl, und sah sich ruhig um. Entweder war der ein Mutant, der seine Fähigkeiten einsetzte, oder er war komplett bescheuert.
Egal, solange er niemanden angriff, sollte es ihm egal sein.
Ein wenig versetzt latschte ein Kerl von Schutt zu Schutt und liess ihn verschwinden. Das war wahrscheinlich einer von den guten. Oder einfach nur jemand der glaubte, andernfalls von den Schützern getötet zu werden, und jetzt versuchte, sich Sympathiepunkte zu beschaffen.
So wie der aussah wahrscheinlich letzteres.
Egal, genug mit den anderen beschäftigt.
Er ging zum nächsten Trümmerhaufen und fing an ihn zu beiden Seiten wegzuräumen. Als er halbwegs fertig war, sah er einen relativ... weiblichen Oberkörper eingeklemmt dort liegen.
Er griff mit einem Arm um sie herum, drückte mit dem anderen Arm den Schutt ums Gesicht weg, und zog das Mädchen dann heraus. Knapp sechzehn vielleicht.
Keine Angst, ich bin einer von den guten Mutanten,
brummte er
Und jetzt verschwinde und versuch anderen zu helfen.
Jetzt trat er auf den restlichen Schutt, und suchte sich einen anderen Menschen zum Helfen.
Wär sie etwas älter gewesen hätte er sich vielleicht mit ihr vom Acker gemacht.
Aber irgendwie geisterte das Gesicht dieser Radikalen immer noch in seinem Kopf herum.


[Vor dem Gebäude, räumt Schutt weg und versucht, Serena aus dem Kopf zu bekommen
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Yela

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BeitragThema: Re: Katastrophe und Folgen   Katastrophe und Folgen EmptyMo Dez 14, 2009 7:48 pm

Na also. Sie wusste doch, was so ein kleines, höhenverängstigtes Etwas wie Rage in solchen Augenblicken brauchen konnte. Schließlich hatten sie beide oft genug Anschläge zusammen ausgerührt. Nun ja, zusammen war weit gefächert. Yela schubste Rage rein und zog sie wieder raus, sobald es vorbei war, oder zu brenzlig wurde. Oder beides, wie heute. War der Kerl denn wieder heil raus gekommen? Hoffentlich nicht. Ein Diabolisches Grinsen huschte über Yelas Gesicht, als sie sich an den bescheuerten Gesichtsausdruck des Kerles erinnerte, der hoffentlich ins Leere gehüpft war. Kein Fenster, nichts, das ihn hatte retten können. Nur echter, harter Teer und Schutt auf dem Boden.

„Teletubbies? Glücksbärchies?“

Yela lachte auf Rages verzweifelte Frage hin. Natürlich musste so etwas kommen. Nun, es war bestimmt nicht so einfach, mal eben einen Anschlag zu verüben.

„Hm, ich dachte eigentlich eher an Saw oder so. Aber in Ordnung, für dich gibt’s heute Glücksbärchies.“

Sie schnappte der Freundin die Tafel Schokolade aus der Hand, brach sich ebenfalls einen Riegel ab, und drückte die inzwischen ein wenig leererere Verpackung zurück in die zittrigen Hände. Hach ja, so konnte man sich etwas wünschen. Einen Tag, begonnen mit ein bisschen Unruhestifterei, und sich dann auf die faule Haut legen können. Das war doch herrlich. Wunderbar.
Nur, dass es hier oben auf dem Dach zog wie sonstwo. Nachdem sie das letzte Stückchen Schokolade verputzt und sich die Finger abgeschleckt hatte, schnappte sie sich ihren Pulli, der nach wie vor um ihre Hüften gebunden war, und zog ihn sich über den Kopf. Die Locken aus dem stoff geholt, ausgeschüttelt und sie sah ganz normal aus. Nunja, so normal, wie eben immer. Sie hatte nie probleme mit zotteligen oder widerspenstigem Haar gehabt. Ihres war zwar gelockt, aber dünn und so anpassungsfähig, als würde sie 3 Wetter Taft rund um die Uhr benutzen. Und die Frisur hält!

Yela trat wieder an den Rand des Gebäudes hinan und starrte hinunter in die Tiefe, um zu sehen, was dort vor sich ging. Und was sie sah, das gefiel ihr ganz und gar nicht. Nun gut, dass die Schützer anfangen mussten aufzuräumen, bevor irgendwelche menschlichen Rettungstruppen auch nur Wind von der Sache bekommen hatten, das war irgendwo klar gewesen. Auch, dass dort unten recht schnell leer sein würde.
Aber war zur Hölle tat dieser Irre mit Namen Venom dort? Yela musste einen Aufschrei unterdrücken und starrte in die Tiefe. Wer hatte diesem... diesem.... missratenem Stück Fleisch überhaupt Bescheid gesagt, dass hier heute was lief? Wer war denn um Himmels willen so beschränkt?
Dieser Typ hätte alles gefährden können. Aber auch wirklich ALLES! Wäre diese Kakerlake in der Nähe gewesen, wenn Rages Kräfte gewirkt hätten, dann wären ebendiese nutzlos gewesen, der ganze lang geplante Anschlag für die gottverdammte Katz! Und wäre er in der Umgebung gewesen, wenn dieser Schützer Rage angegriffen hätte, dann wäre Yela erstens nicht bis zur Freundin vorgedrungen und hätte sie zweitens so nicht rausfischen können.
Dieses verf**kte Arschloch! Was tat es hier?
Und was zur Hölle tat er dort unten? Einen Schützer umrennen, wie ein Hirnloser Ochse und... ihm zum Kampf auffordern? Dieser Typ musste doch von sämtlichen guten Geistern verlassen worden sein, die noch in seinem mikrigem Köpfchen vorhanden gewesen waren! Herrje, um sie herum war soeben ein Anschlag ausgeübt worden, und ein verdammt guter noch dazu. Ein Anschlag, der die Menschheit noch in einigen Wochen von den Radikalen sprechen lassen würde.
Und dieser Kerl, mit Hirnmasse einer Laus, die sich irgendwo in seiner Hose verkrochen hatte, war drauf und dran diesen ganzen schönen Ruf kaputt zumachen. Ein Kampf. Wäre diese gesamte Situation nicht so absolut ernst gewesen, sie hätte über seine Dämlichkeit gelacht.

„Scheiße, dieser dumme Wi***er.“

Sie trat von der Gebäudekante zurück. Nun, dann würde das Teletubbieschauen mit Rage wohl ein bisschen in den Hintergrund rücken müssen. So sehr ihr das Leid tat.
Sie sah sich suchend auf dem Dach um. Tatsächlich. Ein kleiner Stein, ein wenig kleiner als eine Faust lag dort in einer Ecke. Mit schnellen Schritten ging sie zu ihm, schnappte ihn sich. Schnelligkeit, das war was nun zählte. Bevor diese schwanzlutschende Missgeburt noch ein größeres Unheil anrichtete.

„Entschuldige mich einen Augenblick.“

Und dann sprang sie, hinunter vom Gebäude. Ein Knall und sie verschwand aus der Luft.
Sie war nicht sonderlich gut im Zielen, und gerade diese Entfernung würde es unmöglich machen, ihn zu treffen. Und direkt neben den Kerl konnte sie ja aus gegebenen Gründen nicht. Weit über dem Geschehen in der Luft tauchte sie mit einem Knall wieder auf, zielte, während sie fiel, schmiss den Stein mit voller Kraft nach unten, und verschwand im nächsten Augenblick, bevor sie in Reichweite seiner Kräfte wieder auftauchte.

Elegant landete sie erneut auf dem Dach ihres Hochhauses bei Rage auf und schüttelte ihre Locken aus. Nun, das war es fürs erste mit ihrer Laune gewesen für heute. Sollte sie je in die Nähe dieses Typen kommen – was sie nicht hoffte – dann würde der was erleben. Mehr als nur ein kleines Steinchen aufs Köpfchen.


.•●(Auf einem benachtbartem Hochhaus - hat soeben Venom mit einem Stein beworfen und steht nun wieder bei Rage)
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Serena

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BeitragThema: Re: Katastrophe und Folgen   Katastrophe und Folgen EmptyMo Dez 14, 2009 8:56 pm

Eigentlich war Rage stolz darauf, noch nie in ihrem Leben so etwas Schlechtes wie die Glücksbärchis oder die Teletubbies gesehen zu haben. Höchstens einmal beim Zappen, wenn die Batterien der Fernbedienung spackten und sie mitten beim Kinderprogramm stehen blieb. Und das musste an einem Tag sein, an dem sie krank war, denn zu den Zeiten, bei denen das Kinderprogramm lief, saß sie entweder in der Uni oder schlief zuhause den Schlaf der Gerechten. Na ja, Gerechten… Den Schlaf derer, die meinten, sie hätten sich den Schlaf redlich verdient und die es sonst mit dem Gesetz nicht ganz so genau nahmen. Ja, das passte.
Bei Yelas Worten verdrehte sie kurz die Augen. War ja klar, dass so ein Spruch kam. Saw. Meine Güte, die Filme waren aber auch krank. Mit dem ersten hatte sie sich abfinden können. Doch mehr hatte sie gar nicht erst gesehen. Wie viele Teile gab es davon eigentlich? Mittlerweile mussten es schon sieben oder so sein, dabei war der eigentliche Mörder im dritten Teil gestorben. Und dann, tadaa, wieder von den Toten auferstanden. Musste ein Mutant sein, oder so. Ein alter, klappriger und kranker Mutant. Wie schön die Welt doch sein konnte. Überall stieß man auf seine eigene Rasse. Wenn man es aus diesem Blickwinkel betrachtete, ließ sich in jedem Film mit Fanatsyelementen ein Mutant finden. Superman, Spiderman, ja, sogar die Nervensäge Sailor Moon. Überall. Wenn man es nur wollte. Verdammt, vielleicht war sogar die Babysonne bei den Teletubbies ein Mutantenkind?

Rage schüttelte den Kopf. Zu viele schlimme Gedanken. Während sie böse gewesen war, hatte sich Yela nicht nur etwas von der Schokolade gemopst, sondern war auch noch dem Rand des Daches sehr nahe gekommen und begaffte dort unten etwas. Rage hätte ja zu gerne gewusst, was genau die Aufmerksamkeit und wohl auch den Zorn ihrer Freundin weckte, allerdings gab es da die kleine Sache mit dem Abgrund und der Tiefe und dem Schwindel und dem ganzen Zeug. Man, Yela musste echt was entdeckt haben, was schlimm war. Rage wollte schon fragen, da schnappte sich der Teleporter einen Stein und sprang vom Dach. Na toll.
Na toll.
Rage ging so weit sie konnte, ließ sich dann auf die Knie fallen. Den Rest robbte sie, bis sie über den Rand des Daches schielen konnte. Scheiße, war das tief. Sie sah, was Yela anvisierte. Ein Kerl, ein Radikaler. In Rages Brust wurde es zu Eis. Sie hatten Venom hierher geschickt? Hatten die sie nicht mehr alle? Man, wenn der im Hochhaus gewesen wäre, wäre sie jetzt tot! Ihre Miene verdüsterte sich ein wenig. Wenn der Yela am teleportieren gehindert hätte, oder Rages Schockwellen unterbrochen und sie verwundbar gemacht hätte… Junge, sie konnte verstehen, warum Yela jetzt mit Steinchen um sich werfen wollte, als wäre sie eine von diesen Tennisballabschießmaschinen.
Rage klammerte sich an den Rand des Daches und blickte weiter nach unten. Sie konzentrierte sich auf die einzelnen Personen, um nicht die Tiefe zu bemerken und wie sich alles in ihrem Kopf drehte. Schön gucken, gaffen, glotzen. Ein Kerl ließ ganze Trümmerhaufen im nichts verschwinden. Ein anderer wurde offenbar von Venom okkupiert. Weiter hinten sah sie noch mehr Radikale. Cyrill und der Freak. Der Schöne und das Biest. Sie runzelte die Stirn. Wie der gut aussehende Cyrill mit dem Vermummten befreundet konnte was ihr ein Rätsel. Aber sie war ja auch mit Yela befreundet und konnte eigentlich die gleichaltrigen Mädchen nicht ausstehen.
Ihr Blick glitt weiter. Sie stutzte. Hä? Der Kerl, der da gerade ein Mädchen aus den Trümmern zog sah aus wie der Bär, der sie vorhin angegriffen hatte. Ja, ja, das war der Kerl. Etwas beschädigt, aber nicht Matsch. Rage zog die Augenbrauen zu einem leicht genervten Ausdruck. Na gut, jetzt würde die Rache kommen. Sie konnte sich doch nicht einfach von so einem Kerl anspringen lassen, ohne dass dieser seine Abreibung bekam, oder?

Mit einem Knall tauchte Yela wieder auf. Rage sah zu ihr und krabbelte vom Rand weg, hin zu ihrer Freundin. Sie stand auf und fuhr sich mit einer Hand durch das braune Haar, das allerdings nicht so ganz elegant aussehen wollte, wie das Yelas. Man, Yela war eine wahre Schönheit. Dagegen war Rage mit ihren knabenhaften Ausmaßen eher ein… ja, ein kleiner Junge. Bah. Früher hätte sie das vielleicht gestört, heute war ihr das aber kack egal. Damit konnte sie leben. Ihren Spaß hatte sie auch ohne BH’s in doppel D.

Ich erledige nur ganz schnell etwas, ja? Wenn ich schreie wie am Spieß, dann musst du mich holen. Ansonsten bin ich gleich wieder da. Mr. Bodybuilder bekommt den Zorn eines Flummis zu spüren!

Mit schnellen Schritten ging sie zu dem kleinen Häuschen, das zum Treppenhaus führte. Sie drückte die Klinke hinunter und grinste. Perfekt, offen. Man, da würde ein Hausmeister aber sowas von gefeuert werden. Rage betrat das Treppenhaus und machte sich an den Abstieg auf ihre ganz besondere Art. Sie musste nicht Stufe für Stufe benutzen, sie sprang einfach von einem Absatz zum nächsten. Ein Teil ihrer Fähigkeiten, der wirklich zu etwas Nütze war. Wenn man im Fernsehen einmal diese Parcour-Läufer sah, dann wusste man ungefähr, wozu sie fähig war. Wie ein Flummi hopste sie von Absatz zu Absatz, arbeitete sich ihren Weg zum Erdgeschoss. Nun kam der etwas gefährliche Teil. Außer den Radikalen und dem Kerl, der sie angegriffen hatte, hatte wohl niemand ihr Gesicht gesehen. Darauf musste sie jetzt einfach mal hoffen, schließlich beruhte ihre Theorie darauf.
Mit schnellen Schritten durchquerte die das Erdgeschoss des Hochhauses und trat auf die Straße. Schnell hatte sie sich orientiert und begann, locker zu laufen. Der Kerl kam in ihr Sichtfeld. Rage gab ein Grunzen von sich und sprang leichtfüßig auf einen Trümmerblock, von dort aus zum nächsten, hinter welchem der Bodybuilder stand.
Jetzt wurde es interessant. Sie sprang, stützte sich im Sprung mit den Händen auf den Schultern des Kerls ab und hüpfte so über ihn hinweg, landete wie eine Katze auf dem Asphalt. Langsam richtete sie sich auf, drehte sich zu dem Schwarzhaarigen um und verzog das Gesicht zu einem grimmigen Lächeln.

Hallo. Ich dachte, ich zeige dir nur, dass ich noch lebe und mach dich ein wenig wahnsinnig. Du siehst übel aus. Aber mit etwas spucke lässt sich das sicher beseitigen.

Jetzt zeigte sich, dass Rage wirklich sauer war. Denn sie spuckte zu Boden und deutete auf den kleinen, nassen Fleck.

Bitte schön.


(Auf der Straße xx Ist ein wenig frech zu Misha)
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Venom

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BeitragThema: Re: Katastrophe und Folgen   Katastrophe und Folgen EmptyDi Dez 15, 2009 1:12 pm

Plötzlich schlug ein Stein neben ihn in die Erde. Bradley schaute erschrocken nach oben. Für einen kurzen Moment erkannte er Yela, die aber blitzschnell wieder verschwand. Sie war ein Teleporter und ebenfalls ein radikaler Mutant. Sie hatte wohl Brads Anwesenheit bemerkt und seine Aktion beobachtet… und dies gefiel ihr wohl überhaupt nicht.

„Hat einer die Null gewählt, dass du dich meldest?“

,murmelte er. Bradley mochte sie nicht wirklich, aber hatte Respekt vor Yela. Er hatte Respekt vor allen Mutanten und unterschätzte niemanden. Um sich nicht den Zorn weiterer Verbündeter zu unterziehen beschloss er das Geschehen für eine Weile aus der Ferne zu beobachten. Nichts ging ihm über einen fairen Kampf, aber einen Kampf mit Verbündeten wäre jetzt wirklich unangebracht. Bradley blickte zu dem Schützer.

„Tut mir Leid. Es sollte wohl nicht sein. Vielleicht sieht man sich.“

,sprach er in einem freundlichen Ton zu ihm. Ein Blick widmete er noch einem Hochhaus auf dem er Yela vermutete. Dann ging er und entfernte sich vom Ort des Geschehens. Er wollte aber trotzdem alles beobachten, und somit ging er in ein Hochhaus und nahm die Treppe nach oben. Ein kleines Training für zwischen durch. Von hier oben sah alles vollkommen anders aus.


(Auf einem etwas weiter entfernten Hochhaus – beobachtet das Geschehen)
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Samuel

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BeitragThema: Re: Katastrophe und Folgen   Katastrophe und Folgen EmptyDi Dez 15, 2009 7:00 pm

Er hatte schon nach dem ersten Stein keine Lust mehr. Ach nein, Lust war das falsche Wort. Er war Rettungssanitäter, natürlich musste er Leute retten. Natürlich hatte er Lust dazu. Ansonsten hätte er sich wohl eine andere Beschäftigung gesucht. Eine leichtere. Wo man nicht den ganzen Tag auf den Beinen sein musste, wenn es schief lief. Wenn es nach seinen Eltern gegangen wäre, so wäre er draußen auf dem Land geblieben und hätte sich ein schönes restliches Leben gemacht. Und er wäre schon längst gestorben. Wenn nicht an dem Tumor, dann doch zumindest an der Langeweile. Er konnte es nicht sein lassen, etwas zu tun. Denn dann hatte man zumindest irgendetwas zu tun! Wenn er nur darauf warten würde zu sterben, dann würde er das tun. Wohl eher früher als später. Nur warten, das war übel. Hier konnte er sich die Wartezeit verkürzen. Konnte sie mit etwas verbringen. Etwas sinnvollem. Konnte Menschenleben retten. Wenn das mal nichts war.
Ja, Lust war das falsche Wort. Das richtige Wort war wohl Kraft. An dem zweiten Trümmerteil angekommen musste er sich erst einmal auf seinen Stab stützen und nach der Luft schnappen, die sowieso in seinem Hals brannte. Himmel, warum wirkten diese elenden Tabletten denn kaum? Die Hand ausgestreckt, mit den Fingerspitzen den Stein berührt, der sich ins Nichts auflöste, und dann zum nächsten hin. Die Kraft verließ ihn. War zumindest kurz davor.
Aber mit einem male war es anders. Auf einmal... spürte er Kraft durch seinen dürren Körper fließen. Die Schmerzen vergingen, zumindest zu einem großen Teil. Seine Muskeln entkrampften sich, das atmen ging wieder leichter. Auf einmal, ohne dass er etwas dafür getan hatte. Verwirrt hob Death den Kopf. Was war das?
War das das gute Gefühl, anderen zu helfen? Nein, das hatte er öfters. Selbst dann tat sein Hals noch weh. Kratzte ein wenig. Immer. Er tat das immer. Was bedeutete, dass hier jemand anderes im Spielsein musste. Ein anderer Mutant? Ein Telepat oder sowas in der Art? Nun, Death sollte das egal sein. Es ging ihm so gut wie schon seit Ewigkeiten zuvor nicht mehr. Der Stock war unerheblich geworden. Für den Moment brauchte Death nichts mehr um sich darauf zu stützen wie ein alter Mann.

Der geschnitzte Stock verschwand im Nichts wie die Steinbrocken vor ihm auch. Aufrecht ging Death zum nächsten Felsbrocken. Genoß die neue Stärke, die auf einmal durch seine Muskeln floss. Wie ein Jugendlicher fühlte er sich. Wie ein Jugendlicher sich fühlen sollte. Nur die düsteren Gedanken waren noch da, irgendwo im Hintergrund. Aber... seine komplette Gefühlslage hatte sich gewandelt.
Der nächste Stein verschwand unter seinen Fingern. Noch einer. Und noch einer. Und dann waren da keine mehr, unter denen Menschen liegen konnten. Death begab sich an eine andere Ecke, in der kaum etwas los war und beschwor dann sämtliche entfernte Steine wieder, schichtete sie ein säuberlich übereinander auf.
Und dann die verletzten. In der Ferne hörte er bereits die Martinshörner der Rettungswägen und der Polizei. Aber es würde noch ewig dauern, bis sie ankamen. Und die anderen Mutanten kümmerten sich einen Dreck darum, sich um irgendwen zu kümmern, als um sich selbst. Boxhandschuhe? Entgeistert starrte Death zu den Kerlen hinüber.

Er schüttelte den Kopf,verbannte die Szenerie aus seinen Gedanken und verschaffte sich einen kleinen Überblick über die verletzten. Entweder sie lebten noch, bewegten sich und bluteten ein wenig vor sich hin, oder aber sie waren in einem Schockzustand. Oder Tot. Oder alles zusammen. Bis auf das Bewegen vielleicht.
Sein Blick fiel auf ein blasses Mädchen, relativ jung, dass einfach nur dastand, ein zerkratztes Gesicht hatte und apathisch durch die Gegend starrte. Mit schnellen Schritten ging erzu ihr hinüber, und legte ihr vorsichtig eine Hand auf die Schulter, sah ihr in die hellen Augen.
Normalerweise würde er nicht reden, aber dieser Anfall von schmerzlosigkeit verleitete ihn zu unüberlegtem denken.

„Hallo? Kannst du mich hören? Alles in Ordnung bei dir?“

Wie gesagt, unüberlegtes denken. Seine Stimme klang rau, leise, sanft, so wie immer. Aber mit dem benutzen der Stimmbänder begannen diese sofort wieder zu schmerzen. So stark, dass Death zusammenzuckte und aufpassen musste, dass er nicht zusammenklappte wie ein Gartenstuhl.


(auf dem Vorplatz/ "redet" mir Darja)
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Pacem

Pacem


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Spitzname : Pacem

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BeitragThema: Re: Katastrophe und Folgen   Katastrophe und Folgen EmptyDi Dez 15, 2009 7:38 pm

Als Pacems Kräfte versagten, fiel es ihm zuerst gar nicht auf.
Total in seinen inneren Monolog vertieft, murmelte er, konzentrierte sich,
versuchte hier etwas zu ändern, dann dort.
Irgendwann fiel ihm auf, dass alles was er tat, nichts mehr veränderte.
Auch der, der Sachen verschwinden lassen konnte, wurde offensichtlich nicht mehr beeinflusst.
Er stand auf, war ein wenig verwirrt, ging dann aber die Treppe hinunter, um mit eigener Kraft mitzuhelfen.
Eine Weile räumte er so Schutt weg, redete mit Menschen, empfahl ihnen entweder anderen zu helfen oder Rettungskräfte zu rufen, ging dann weiter, half wieder, redete mehr, und wartete darauf, dass seine Fähigkeiten wieder funktionierten.
Während der gesamten Zeit versuchte er, diesen anderen Mutanten im Blick zu behalten, damit er schnell da sein konnte, falls er einen Schwächeanfall haben sollte.
Er sah wirklich nicht besonders gut aus.
Aber irgendwie... Seine Kräfte funktionierten noch, vielleicht war er also die Quelle?
Er half noch einem letzten Mann, dirigierte ihn in die Gegenrichtung, und ging dann langsam auf die Hochgewachsene Figur zu.
"Hey, ich hab mitgekriegt dass du hier als scheinbar einziger deine Kräfte noch hast, kannst du andere Mutanten unterdrücken, oder hast du einfach nur Glück?
Und wenn du es bist, kannst du meine Kräfte wieder freigeben?
Ich könnte dir helfen!"

Er versuchte ein weiteres Mal, seine Kräfte einzusetzen, mehr um sich zu vergwissern dass sie wirklich nicht funktionierten, und siehe da, es klappte.
Offensichtlich war er jetzt weit genug von der Quelle dieser Kraft entfernt, sodass er seine Kraft wieder einsetzen konnte. Und es war nicht der Typ vor ihm.
Jetzt erst fiel Pacem auf, dass bei ihnen auch ein etwas wacklig stehendes Mädchen war.
Er konzentrierte sich auf sie, fing ihren Schmerz und ihren Schock auf, und...
Enttäuschung?
Er gab ihr ein wenig Mut, ein wenig Wachsamkeit und ein wenig Selbstvertrauen.
Dann unterdrückte er ihren Schmerz gerade so viel, dass sie ihn zwar nicht vergass, aber nicht durch ihn behindert wurde.
Bist du in Ordnung? du siehst nicht gut aus!


Steht bei Samuel und Darja, hat gerade Darja geholfen.


Zuletzt von Pacem am Di Dez 15, 2009 10:46 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Misha

Misha


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Spitzname : Shadow

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BeitragThema: Re: Katastrophe und Folgen   Katastrophe und Folgen EmptyDi Dez 15, 2009 8:03 pm

Als etwas Misha im Rücken traf, taumelte er kurz, drehte sich dann um, hörte dann aber eine Stimme hinter sich.
„Hallo. Ich dachte, ich zeige dir nur, dass ich noch lebe und mach dich ein wenig wahnsinnig. Du siehst übel aus. Aber mit etwas spucke lässt sich das sicher beseitigen.“
Er drehte sich schnell wieder um.
Vor ihm stand das Weibchen, dass er fast umgebracht hatte.
Dessen Gesicht die ganze Zeit in seinem Kopf rumgegeistert war, zumindest den kurzen Eindruck, den er davon gehabt hatte.
Jetzt spuckte sie auf den Boden, und wies mit dem Kommentar
„Bitte schön.“
noch extra darauf hin.
Misha verdrehte die Augen.
Jetzt, wo er sie von nahem begucken konnte, fiel ihm auf, dass sie ziemlich jung aussah.
Höchstens Zwanzig.
Nach dem Kommentar wohl eher um die Sechzehn.
Eigentlich eine Schande, diese ganze Geschichte.
Obwohl sie anscheinend ziemlich kindisch war, war die Physik doch ein echter Hingucker.
Er lächelte schief.
"Von dir lass ich mich gern ablecken, gib mir einfach nen Ort und ne Zeit und ich bin für dich da."

Dann umrundete er sie einmal.
Unverletzt.
"Und was hast du jetzt vor, wo du deinen grossartigen Kommentar abgelassen hast?
Willst du einen Orden der Unerschrockenheit, weil du mich herausgefordert hast?
Ich hab hier irgendwo noch einen."

Wieder verdrehte er die Augen.
Nach dem Spruch vorher war der gerade einfach mies gewesen.
Er musste dringend an seiner Schlüpfrigkeit arbeiten.
oO Memo an mich selbst: Mehr Kontakt mit Menschen, speziell der weiblichen Sorte. Oo
Jetzt grinste er sie an.
Irgendwas richtig gemeines musste noch kommen, bevor sie sich verpisste.
"Wärst du keine Radikale, wärst du eigentlich ganz süß."

Okay, der war ja noch schlechter gewesen.
Irgendwie wurde dass heute nichts, obwohl er normalerweise eigentlich ein ziemlich guter Flirter war.
Aber egal, es herrschte schliesslich Krieg. Und so plötzlich, wie sie auf einmal erschienen war, mussten die Mutantenkräfte wieder funktionieren.
Er grinste sie ein letztes Mal an, dann ging er ein wenig in die Knie, federte kurz und sprang sie dann flüssig an. Diesmal würde sie ihm nicht entkommen.


[Gegenüber des zerstörten Gebäudes, hat gerade den Flirt mit Serena verhauen und möchte jetzt seinen Job machen.]
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Darja

Darja


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BeitragThema: Re: Katastrophe und Folgen   Katastrophe und Folgen EmptyMi Dez 16, 2009 7:59 pm

In ihrem Kopf schwirrten tausende Dinge herum. Sie hatte das Gefühl, sowohl von Erinnerungen,als auch den Bilder die diese Frau ihr in den Kopf gesetzt hatte, nieder getrampelt worden zu sein und Aufzustehen wollte ihr einfach nicht gelingen. Im Gegenteil. Es stürzte nur wieder alles auf sie zu und zog sie weiter hinunter in eine Dunkelheit, die Ruhe vor diesem ganzen Chaos versprach. Aber dort durfte sie nicht hin, egal wie, aber sie musste es schaffen, all diese Bilder aus ihrem Kopf heraus zuschmeißen und die Erinnerungen in die Ecke zurück zuschieben aus der sie kamen.
Darja versuchte ruhig zu atmen und die immer wieder aufwallende Panik, welche sie lähmte, zu vertreiben. Aber es gelang ihr nicht. Die Welt um sie herum blieb still, weil ihre Ohren ihr den Dienst verweigerten und auch ihre Beine wollten sich partout nicht bewegen.
Und doch bemerkte sie, dass sich um sie herum etwas veränderte. Die Welt schien sich schneller zu bewegen oder vielleicht auch nur die Menschen um sie herum und es schienen Steine vom Himmel zu fallen, aber vielleicht was das Letzte auch bloß Einbildung.
Jemand nahm sie und zog sie fort von den fallenden Steinen und den Menschen und irgendwie schaffte sie es sogar sich an diesem Jemand festzuhalten.
So plötzlich wie diese Bewegung gekommen war so hörte sie auch auf. Ein wenig unsicher stand Darja auf ihren Beinen und versuchte zu begreifen, was grade geschehen war.
Jemand flüsterte ihren Namen.
Dich als sie es geschafft hatte ihren Kopf zu drehen, war niemand mehr bei ihr. Aber sie sah Trümmer auf der Straße liegen und überall verletzte Menschen. Einige schleppten sich noch durch die Gegend andere hingegen saßen herum und bei denjenigen die lagen, konnte Darja nicht sagen, ob sie wirklich noch lebten. Überall sah sie Blut und irgendwie schien dies alles so furchtbar irreal.
Sie musste von hier weg und zwar schnell.
Darja begann wieder damit ganz ruhig zu atmen. Da sah sie aufeinmal eine Person auf sich zukommen. Sie erblickte schwarze Haare und dunkle Augen welche in einem totenbleichem Gesicht saßen. Die Person schien etwas zu sagen, aber Darja konnte es nicht hören.
Da spürte sie aufeinmal die Berührung einer anderen Hand.
Plötzlich war die Welt wieder voller Geräusche. Sie hörte das Heulen der Sirenen von Polizei und Krankenwagen. Der schwarzhaarige hatte wohl aufgehört zu reden und schaute sie ein wenig besorgt an.

"Was...was ist passiert?"

Sie drehte sich um und sah den anderen Kerl an an, der hinter ihr stand.

"Warum liegen hier überall Trümmer? Warum sind all diese Menschen verletzt?"

Sie kam sich vor wie ein kleines Kind, weil sie solche Fragen stellte, aber woher sollte sie auch wissen was passiert war, wo sie doch praktisch nicht wirklich anwesend gewesen war?

(Bei Samuel und Pacem/ ist wieder einigermaßen lebendig)
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Serena

Serena


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Spitzname : Rage

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BeitragThema: Re: Katastrophe und Folgen   Katastrophe und Folgen EmptySo Dez 20, 2009 8:57 pm

Es gab ziemlich viel, das Rage wütend machte. Dazu brauchte es wirklich nicht viel. Es genügte schon, wenn sie jemand in der Bahn anrempelte. Nein, allein ein Mädchen mit blondierten Haaren, das ihren Winzling von Hund in einer eigens dafür vorgesehenen Tasche mit sich herumtrug war genug, um sie wütend zu machen. Nicht so wütend, dass ihre Kräfte die Kontrolle über ihren Körper übernahmen, aber es reichte aus, damit sie wild fluchte und zeterte. Und das tat sie wirklich gern. Jeder wurde zu ihrem Opfer. Ein Kind, das die falsche Hose zum falschen Pullover trug, ein Insekt, das es wagte, in Rages Privatraum zu fliegen - alles wurde dann mit Sprüchen und frechen Gesten bombardiert, bis sie leine zogen, manchmal, im Falle des Kindes, weinend, manchmal, im Falle der Mücke, war der einzige Ausweg auch nur der Tod. Durch eine rasche Bewegung der Hand. Hand meets Wand sozusagen.
Wie schade doch, dass der Kerl kein kleines Insekt war. Außer, es gab neuerdings eine Art, die massig und groß war und stark an ein Säugetier erinnerte. Wäre ja nicht das erste Mal, dass aus irgendwelchen Laboren etwas entwichen war und die Menschheit plagte. Nur dass ein Exemplar dieser Art nicht die Menschheit, sondern Rage plagte. Na ja, vielleicht konnte man den Spieß auch umdrehen, denn der Kerl verdrehte eindeutig die Augen. Was? So leicht? So wenig Worte brauchte es nur, um ihn zu nerven? Mensch, das war ja wirklich einfacher, als sie gedacht hatte. Sonst musste sie sich bei Mutanten immer Mühe geben, sich wirklich bemühen.
Ihre Lippen zogen sich zu einem milden Grinsen, sie stemmte die Arme in die Hüfte und gab damit eine perfekte Peter Pan Pose ab. Allerdings zerbröckelte das Grinsen, als er sagte, er würde sich gern von ihr… was? Er würde sich gern ablecken lassen? Ihre Augenbrauen wanderten langsam in die Höhe und sie spitzte die Lippen. Sie drehte sich mit ihm, als er sie umrundete, behielt ihn immer im Blick. Man. Da wollte sie mal einen Tag nichts von Kerlen wissen und dann wurde sie so plump angebaggert? Man hätte doch meinen können, dass ihre Ausstrahlung sich mal zurückhalten konnte. Es war sowieso schon erstaunlich, dass der Kerl sie eines zweiten Blickes würdigte. Gut, er wollte sie töten, da sah man schon hin, aber jetzt allein aus der anderen Ansicht. Sie war nicht gerade das, was man weiblich nennen konnte. Vor allem nicht in ihrer grauen Strickjacke. Dabei war die so schön muckelig. Richtig herrlich. Aber wenn er hinsehen wollte, bitte!

Herausgefordert? Du verstehst da etwas falsch, ich wollt dir nur zeigen, dass du versagt hast und ein bisschen auf deinem Ego herumhacken. Nichts mir herausfordern.

Sie musste ihm wahrscheinlich nicht noch extra sagen, dass er im flirten eine Niete war. Noch dazu in dieser Situation. Gott, bald würden Polizei und Feuerwehr und der ganze Schrott anrücken, diverse Menschen waren tot und er sagte ihr, dass sie süß wäre, würde sie keine Radikale sein. Noch dümmer ging es ja wohl nicht. Sie war eine Mutantin wie er, sie war doch nicht anders. Das wäre ja, als hätte Romeo zu Julia gesagt, dass er sie nicht wollte. Gut, Rage würde sich nicht anmaßen sich als Julia zu bezeichnen. Und der Kerl da war ganz sicher auch nicht Romeo.
Schon gar nicht, als er sprang und sich auf sie stürzte. Ein leises Quietschen erklang, als er sie erwischte und zu Boden riss. Mann, darauf hatte sie nun wirklich keinen Bock. Mit einem Grunzen trat sie ihn von sich runter und krabbelte flink aus seiner Reichweite, ging in die Hocke und funkelte den Kerl zornig an. Was konnte sie denn dafür, dass er nicht flirten konnte? Deswegen wurde man doch nicht gleich zum Mörder, oder? Na, vielleicht doch, wer wusste schon, was in einem kranken Männergehirn vor sich ging. In ihrem jedenfalls manifestierte sich der Wunsch zu fliehen, der Wunsch zu überleben und auch der Wunsch, dem Kerl gehörig in die Stelle zu treten, die ihm am meisten wehtun würde.

Ganz toll, und was jetzt? Du reißt mich in Stücke und kommst wegen Mord in den Knast. Und dann kommen andere Radikale und töten dich. Da wird keinem von uns beiden geholfen. Außerdem, lass dir gesagt sein, was ich da oben in dem Hochhaus gemacht habe, kann ich jederzeit hier unten auf der Straße machen.

Okay, das war vielleicht ein bisschen gelogen. Sie brauchte dazu wirklich starke Gefühle wie Wut oder Angst. Oder eben ein bisschen von Carmina Burana. Aber mit Sicherheit würde sie nicht mitten in einem Kampf ihren MP3-Player herausholen und sich mit Musik voll dröhnen. Sie konnte zwar nicht sonderlich gut kämpfen, aber sie war auch nicht dumm. Nicht immer. Also richtete sie sich langsam auf und hüpfte leichtfüßig von ihm weg, drehte sich noch einmal zu ihm und gab dem Drang nach, ihm lange und genüsslich die Zunge herauszustrecken.

Du bist ja sowas von doof.

Und ab dafür Richtung Hochhaus, auf dem Yela saß.


(Hoppelt ganz quietschfidel von Misha weg)
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Cyrill

Cyrill


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BeitragThema: Re: Katastrophe und Folgen   Katastrophe und Folgen EmptySo Dez 20, 2009 9:47 pm

Es gab Aktionen, die waren tatsächlich gut verlaufen. Seiner Meinung nach nur, weil jemand wie er mitgewirkt hatte, um ordentliche Arbeit zu verrichten. Wenn er selber an etwas mitplante, so fand er, besaß das ganze mehr Biss. Er war nicht so arrogant, dass er meinte, ohne ihn liefe nichts – das würde es auch nicht ohne seinen engsten Freund, der ebenfalls ein wenig hinterhältiger war – aber für ihn stand fest, dass es den Radikalen an Organisationstalent mangelte. Deutlich.

Die Radikalen. Wer waren sie? Mutanten, die gegen Menschen waren, Menschen verachteten. Ihnen Schaden wollten, und andere Mutanten ebenfalls gegen sie aufhetzen. So gesehen würde man ihn mitzählen müssen, denn er war ebenfalls gegen die Humaniden gerichtet. Er mochte sie nicht, weil sie ihn nicht mochten. An für sich klang das nach einer recht stupiden Begründung, aber sie besaß einigen Wahrheitsgehalt.
Sein Bruder hatte seine Fähigkeiten einige Zeit vor ihm erlangt, und als es bei ihm selber geschah, konnte ihm der Ältere helfen sich zu kontrollieren. Er schätzte, dass er recht großes Glück gehabt hatte, jemanden zu kennen, der die gleichen Kräfte besaß, besser noch, sein früherer Vertrautester. Jemand, der ihm beibringen konnte, mit dem umzugehen, was ihn zu jemand anderem machte. Einem, der nicht in die Gesellschaft passte, die sich die Menschheit geschaffen hatte.
Viele Mutanten erfuhren schlechte Behandlungen und Benachteiligungen, und er genoss es, anscheinend einer der wenigen zu sein, die zumindest von der Familie nie misshandelt wurden. Davon gab es nicht allzu viele.
Hätte ihm sein großer Bruder aber auch nicht beigestanden, und ihm nicht eingeschärft, nichts von seiner Magie zu erzählen, wäre das womöglich auch anders gelaufen.
Zunächst aber ging es ihm gut. Seinen Eltern brachten sie ihre Abnormalität bei, als Cyrill sie schon fast drei Jahre ausübte. Einen Sommer drauf verließen sie die Familie.
Aus Gründen, auf die er bei Fragen nie weiter einging.
Danach aber, danach merkte er, dass die Menschen verachtende Wesen waren. Berechnende Kreaturen, die alles ausschlossen, was nicht so war, wie sie.
Sie hatten Vorurteile und es gab nur wenige, die ihnen ein Lächeln schenkte, wenn man an ihnen vorbeilief.

Das war bedauerlich. Aber nicht zu ändern. Das sahen die Radikalen, die gegen die Menschen ja vorgingen, irgendwie anders. Der Mann mochte es nicht, dass man ihn zu der Gruppe dieser schlechten Mutanten kategorisierte. Er war dagegen. Er war gegen so ziemlich alles.
Aber nun gut, besser man mischte ab und an bei ihnen mit, als gar keinen Spaß zu haben.
Oder war es nicht etwa eine Blamage für ihn, auch noch bei ihnen mitzumachen?
War es eigentlich nicht gut, dass man ihn nicht informiert hatte?

Er hob den Arm, und deutete leicht auf das Loch im Haus. Eine vorwurfsvolle Miene hatte sich auf den glatten Zügen seines Gesichts ausgebreitet, und seine Stimme zeugte ebenfalls davon.

» Jetzt guck dir das mal an! «

Diese Nachricht war an den Mann adressiert, den er neben sich wahrnahm, aber nicht anblickte. Er hatte gefühlt, dass er sich zu ihm gesellte und verdrängte seine Kräfte augenblicklich in den Hintergrund. Was sein Freund fühlte, ging ihn nichts an. Da war er schon ehrlich. Mutanten, die er leiden konnte, denen musste er nicht mehr oder minder unabsichtlich nachforschen, indem er seine Schatten aussandte.

» Wer macht denn so was? «

Es war klar, dass er nicht meinte, dass es grausam, oder unerhört war, sondern dass er es schlichtweg als falsch ausgeführt empfand.


[steht neben Caleb, beschwert sich, guckt dabei mit Musik in Ohren unaufhörlich auf Gebäude]
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BeitragThema: Re: Katastrophe und Folgen   Katastrophe und Folgen EmptyMo Dez 21, 2009 8:18 pm

In der Ferne erklang Sirenengeheul. Für alle war klar, was das zu bedeuten hatte. Polizei und Feuerwehr würden in wenigen Minuten den Ort des Geschehens erreichen. Für die Menschen eine herbeigesehnte Ankunft, für die Mutanten allerdings war es gefährlich. Welcher Polizist machte schon einen Unterschied zwischen Radikalen und Schützern? Für die Polizei galt nur, Mutanten waren verantwortlich für den Anschlag, was bedeutete, dass man alle Mutanten einsperren musste.
Eine Gefahr, ein Risiko für die Mutanten. Die Kräfte zu zeigen konnte nun gefährlich werden, schließlich waren Menschen anwesend, die beobachteten und berichten konnten. Konnte man das Risiko eingehen?
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BeitragThema: Re: Katastrophe und Folgen   Katastrophe und Folgen EmptyMo Dez 21, 2009 9:08 pm

Es war ein schönes Fiasko. Erstaunlich, dass nicht mehr passiert war. Ein hübscher Knall, aber es hätte mehr sein können. Ein kleines bisschen Krach und ein Regen aus Menschen und Schutt und dann war es vorbei. Es war zu schnell und zu wenig. Wie immer. Die meisten Anschläge waren nur kleine Spielchen, die jeder einfach nachmachen konnte. Es war keine Kunst. Um ein Kunstwerk zu erschaffen brauchte es mehr, viel mehr. Dazu brauchte es Fingerfertigkeit und Kreativität. Beides schienen die Anführer der Radikalen nicht zu besitzen. Einfache dumme Kreaturen, die möglichst viel Aufsehen erregen wollten, die es aber nicht interessierte, ob das Aufsehen auch schön und gut war. War es nämlich meistens nicht. Die Radikalen gingen ihm auf den Sack. Die meisten jedenfalls. Nein. Nein, alle bis auf einen. Der gerade neben ihm stand. Alle anderen waren Stümper. Doch sie verlassen und zu den Schützern wechseln kam nicht infrage. Mal ehrlich, wollte er sich wirklich für die Menschen einsetzen? Nein, das wollte er nicht. Er würde weiter mit den Radikalen mitziehen, hier und da jemandem wehtun und sich freuen, dass er seinem Sadismus freien Lauf lassen konnte. Und davon hatte er eine ganze Menge.
Er ruckte leicht mit dem Kopf und legte den Kopf in den Nacken. Die verschiedenfarbigen Augen hefteten sich auf das Loch in dem Hochhaus. Die wenigen Überlebenden dort oben mussten sich sicherlich in die Hosen pissen, so sehr hatten sie Angst. Dabei war das doch noch gar nichts. Sie hatten ja keine Ahnung, was richtige Angst war. Sie sollten einmal ihn und Cyrill bei der Abriet erleben. Wahrscheinlich reichte es schon, wenn Cyrill alleine ging. Der Kerl hatte wirklich ein Händchen dafür, Menschen Angst einzujagen. Vielleicht mochte Caleb ihn deswegen irgendwie. Das geschah nicht oft. Für die meisten empfand er nur Verachtung, Hass oder sie waren ihm einfach egal. Aber den Kerl neben sich mochte er.

Plump“,

pflichtete er ihm bei.
Ja verdammt, das war ziemlich plump gewesen. Die Polizei rückte bereits an. Er konnte die Sirenen heulen hören. Kein Wunder. Und wie es aussah, befanden sich immer noch viele Mutanten auf dem Platz vor dem Hochhaus. Ganz toll, da hatten sie die eigenen Leute in eine Falle gelockt. Jetzt wurde es brenzlig. Für die, die Skrupel hatten. Was ihn anging, er hatte keine Skrupel, sich den Weg durch Polizisten mit Schlägen und Tritten zu bahnen. Es machte ihm sogar Spaß, einem Gesetzeshüter die Krallen über das Gesicht zu ziehen. Wäre eine Pracht, etwas Spaß an einem langweiligen Tag. Allerdings… war es auch unnötig. Der Knall war dumm, zu klein und gleichzeitig zu viel gewesen.
Er schnalzte leise mit der Zunge, verengte die Augen und schielte aus den Schatten der Kapuze zu den umher rennenden Menschen. Wie sie sich auf die Feuerwehr freuten. Mit winkenden Armen, Tränen in den Augen. Man, er hätte gerne jedem von denen den Hals umgedreht. Die Feuerwehr konnte die Zeit auch nicht zurückdrehen oder die zermatschen Leute wieder lebendig machen. Was wollten die überhaupt? Es brannte doch gar nicht. Könnte es aber. Er mochte Feuer. Er ließ es gern brennen. Wie Zunder. Wie die Hölle.
Langsam drehte er den Kopf, stieß ein gedehntes Seufzen von sich und streckte sich kurz. Vielleicht sollte er verschwinden. Jetzt war der Knall passé und nichts würde mehr aufregend sein.

Abwarten bis die Bullen kommen und versuchen uns ans Bein zu pissen, oder bleiben wir und schauen, wie sie den anderen an die Beine pissen?

Noch während er die Frage stellte, glaubte er die Antwort zu kennen.


(Bei Cyrill auf der Straße // im Gespräch)
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Seth

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BeitragThema: Re: Katastrophe und Folgen   Katastrophe und Folgen EmptyDi Dez 22, 2009 8:30 pm

Während er über den Platz ging, spürte er mit einem Mal sein Handy in der Tasche vibrieren. Einige Sekunden später gab es einen Ton von sich, den er noch nie gehört hatte. Laut, kurz, schroll, als würde es im nächsten Augenblick sterben müssen. Obwohl er nach wie vor nach Amara ausschau hielt,blieb er stehen, zog das Gerät aus der Tasche und blickte auf das Display. „Akku fast leer!“, schrie es ihm in in roten Buchstaben entgegen. Wie…wie konnte das sein? Seth betrieb das Gerät nie über den normalen Stromkreislauf. Sein Handy lief, wie alles Andere elektrische das er besaß, über ihn und seine Kräfte. Mindestens das Handy war immer nebenbei am laufen. Ein kleines, beständiges Abgeben seiner Kräfte. Inzwischen bemerkte er es kaum noch, dass da etwas war, das stetig an ihm zupfte. Und auf einmal sollte das nicht mehr funktionieren? Während er noch verwirrt dastand und das Display angaffte, grübelte, trag ihn mit einem Mal etwas an der Brust. Seth verlor den Boden unter den Füßen, knallte auf den Boden. Das Handy flog im hohen Bogen aus seiner Hand, verschwand aus seinem Blickfeld.
Verdammt noch einmal! Das war aber auch ein beschissener Tag heute! Seth setzte sich auf, rückte den Hut wieder gerate und sah auf. Ein Mann stand vor ihm. Ein paar Jahre älter als er selbst, kaum Haare und von der Sorte „durchtrainiertes Möchtegern.“ Er warf ihm etwas in den Schoß. Was bitte? Boxhandschuhe? Einen Kampf? Ärgerlich sah Seth zu dem anderem auf, der sich die Handschuhe bereits über die Hände gezogen hatte. Also, mal ganz ehrlich, er hatte ja bereits vieles von den Radikalen gehört, dass die so die eine oder andere schräge Gestalt bei sich hatten. War bei den Schützern ja bestimmt genau so, aber so etwas… Da hatten sie gerade einen wunderbaren Anschlag verübt und jetzt wollte einer von ihnen gegen Seth kämpfen? Die Welt hielt doch immer wieder Überraschungen bereit. Ärgerlich hob Seth die Handschuhe von seinem Schoß auf und warf sie neben sich in den Staub.
Gerade wollte er diesen Radikalen anfahren, da krachte neben ihm ein Stein auf den Boden. Seth zuckte zusammen, sah nach oben, doch da war nichts als eine Rauchwolke, die vom Wind verweht wurde. Anscheinend jedoch hatte der Stein dem Fremden etwas gesagt, auf jeden Fall zog dieser wieder ab.

Kopfschüttelnd sah Seth ihm nach und zog sich dann wieder auf seine Beine. Na klasse, jetzt tat ihm der Rücken weh. Er machte sich auf die Suche nach seinem Handy und fand es auch in seine Einzelteile zerlegt auf dem Boden verstreut. Grummelnd hob er die Teile auf, lehte sich an einen der größeren Trümmerbrocken und begann damit das Handy wieder zusammen zu bauen. Das Display blieb schwarz. Den Hut wieder tiefer ins Gesicht gezogen ließ Seth wieder ein bisschen Strom durch das Gerät fließen und schaltete ess an. Na bitte, wenigstens etwas ging heute!
Er schob es wieder zurück in seine Jackentasche. Wenn er jetzt nur noch Amara finden würde, würde er sie sich einfach schnappen und mit ihr zurück nach Hause fahren. Das reichte an Überraschungen für einen Tag.
Ach nein, oder auch nicht. Jetzt ertönten schon die ersten Sirenen im Hintergrund. Ein weiterer Grund, endlich einmal abzuhauen. Und davor Amara zu finden. Schnellstens!


(irrt über den Vorplatz - sucht nach dem Vorfall mit Venom Amara)
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